Unternehmer treffen Entscheidungen, viel und im Tagesgeschäft schnell. Zum Erstaunen Dritter mit gutem Gespür für das Wesentliche und mit hoher Aussicht auf Erfolg. Diese besondere Form der Intuition wird oft als Bauchgefühl bezeichnet.

Es kommt auch bei strategischen Fragestellungen zum Tragen, am Ende aller Überlegungen, wenn es um das Gesamtvotum geht, um das Ja und um das Nein.

Dabei ist gar nicht klar, woher die Zuverlässigkeit dieser inneren Stimme rührt. Sie ist stark biografisch geprägt, denn sie verdankt sich unseren Erlebnissen und Erfahrungen, ist also ausgesprochen subjektiv.

Insofern verlassen wir den festen Boden der Verlässlichkeit, Prüfbarkeit, Allgemeingültigkeit und Objektivität. Das Zurückliegende prägt jedoch ständig unsere Versuche, die Zukunft zu meistern. Das Vergangene holt quasi das Vorausliegende ein.

Sich als Unternehmer bewusst rational an Zahlen, Daten und Fakten zu halten, ist damit das eine. Sich ebenso bewusst auf seine unbewussten Eingebungen zu verlassen, das andere. Die beiden Hälften unseres Gehirns repräsentieren beide Sphären. Ihre ideale Interaktion zu verstehen, erlaubt es, seine persönlichen Erfolgsmuster nachhaltig zu optimieren.»

Vielleicht ein Gedankenanstoss, sich nicht nur, aber auch auf die Intuition zu verlassen, aber dennoch verlässliche Datenqualität zu haben, welche getroffene Entscheide festigen. Es braucht beides und dies in gesundem Masse – Qualität vor Quantität.

Artikel von Rolf Brunner, Partner & VR-Präsident CONTINUUM AG, LEADER Unternehmermagazin, Ausgabe September 2022

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